„EuroMillions“ wurde im Jahr 2004 von Spanien, Frankreich und Großbritannien als europäische Gemeinschaftslotterie eingeführt. Bei dieser Lotterie finden zwei Ziehungen statt, die eng miteinander verbunden werden. Zunächst werden aus einem Pool mit 50 Zahlen fünf Gewinnzahlen gezogen. Anschließend werden aus einem zweiten Zahlenpool zwei von zwölf sogenannten „Sternzahlen“ gezogen.
Vorbild für EuroMillions sind die US-Lotterien „Powerball“ und „Mega Millions“. Beim Powerball werden fünf aus 69 Zahlen sowie der sogenannte „Powerball“ aus weiteren 26 Zahlen gezogen. Bei Mega Millions sind es fünf aus 70 Zahlen sowie der „Mega Ball“ aus weiteren 25 Zahlen. Eine Tippreihe kostet 2 Dollar. Im April 2025 soll der Preis für ein Mega Ball-Los auf 5 Dollar erhöht werden!
Aufgrund der hohen Jackpots bei EuroMillions (z.Zt. mindestens 17 Millionen Euro, maximal 250 Millionen Euro) fanden bald auch andere Länder Interesse an dieser neuen Lotterie und so kamen im Laufe der Zeit Österreich, Belgien, Irland, Liechtenstein, Luxemburg, Portugal und die Schweiz hinzu. Die Gewinnzahlen werden jeweils am Dienstag und am Freitag in Paris gezogen. Eine Tippreihe kostet bei EuroMillions zurzeit 2,50 Euro.
„EuroJackpot“ ist die im März 2012 von den Ländern Finnland, Dänemark (einschließlich Grönland und Färöer), Estland, Niederlande, Slowenien und Deutschland eingeführte Konkurrenzlotterie zu EuroMillions. Inzwischen sind auch Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Schweden, Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn mit dabei.
Die Spielformel ist wie bei EuroMillions „5 aus 50“, inzwischen ebenfalls mit nur zwei aus zwölf sogenannten „Eurozahlen“. Der Mindestjackpot ist mit 10 Millionen Euro ausgestattet, der Maximalgewinn auf 120 Millionen Euro begrenzt. Die Gewinnzahlen für EuroJackpot werden jeden Dienstag- und Freitagabend in Helsinki gezogen.
Durch den Zusammenschluss vieler Länder ergibt sich ein hohes Spielaufkommen und es entstehen oft sehr hohe Jackpots. Außerdem gibt es viele Gewinnränge (13 bei EuroMillions, 12 bei EuroJackpot). Dadurch ist es ca. viermal leichter einen Treffer zu erreichen als im Deutschen Lotto. Das sind natürlich attraktive Anreize zum Mitspielen. Ein Wehrmutstropfen ist allerdings der verhältnismäßig hohe Preis für eine Tippreihe. Mit 2 Euro ist der Einsatz fast doppelt so hoch wie im deutschen Lotto.
Die Unterschiede zwischen EuroMillions und EuroJackpot liegen im maximal erreichbaren Jackpot und in der unterschiedliche Ausschüttung auf die einzelnen Ränge. Bei EuroMillions gibt es 13 Gewinnränge, bei EuroJackpot nur 12, weil bei EuroMillions auch zwei richtige Zahlen ohne richtige Sternzahlen ein Gewinnrang ist.
Bei beiden Lotterien werden insgesamt 50% der Spieleinsätze als Gewinne ausgeschüttet. Besonders bevorzugt werden dabei der 1. Rang und die beiden untersten Gewinnränge. Aber es wird nicht die gesamte vorgesehene Ausschüttungssumme sofort ausbezahlt! Bei EuroMillions fließen 10% der Einsätze in den ersten 5 Wochen einer Jackpot-Phase, ab der 6. Woche 18% in den „Booster-Fonds“. Bei Eurojackpot sind es 9% der Einsätze, Rundungsbeträge und nicht abgeholte Gewinne. Mit den Geldern aus diesen Fonds werden die Mindestgewinnsummen im 1. Rang von 17 (EM) bzw. 10 Millionen (EJ) gewährleistet. Bei EuroMillions werden ab und zu auch attraktive Zusatzausspielungen an die Spielteilnehmer ausgeschüttet. Dadurch ergeben sich weitere Gewinnchancen!
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